Umweltbedingungen und Wetterdaten für autonomes Fahren – Erfolgreiche Messkampagne im Digitrans Testcenter
Im Rahmen des wegweisenden EUREKA-Projekts „EUREKA Test.EPS“ fand eine umfangreiche Messkampagne statt, die sich auf die Erfassung von Umweltbedingungen konzentrierte. Organisiert von der Linz Center of Mechatronics GmbH, in enger Zusammenarbeit mit der Virtual Vehicle Research GmbH und der Uni Graz, wurde die Kampagne in der Outdoor-Beregnungsanlage des Digitrans Testcenters für automatisiertes Fahren auf der Teststrecke in St. Valentin durchgeführt.
Vergleich stationärer Umgebungsdaten mit mobilem Sensorsystem im Digitrans Testcenter für automatisiertes Fahren
Die Messkampagne fokussierte auf die Erprobung eines mobilen Sensorsystems zur Erfassung der Umweltbedingungen wie z.B. Regen und Wind, dem sogenannten „Mobile Environmental Sensor Rack“. Das Sensorsystem wurde hierfür auf dem Dach eines konventionellen PKW montiert.
Getestet wurde in der Outdoor-Beregnungsanlage von Digitrans auf der Teststrecke in St. Valentin bei unterschiedlichen Regenintensitäten und Geschwindigkeiten. Die mobilen Testdaten des „Sensor Racks“ am Fahrzeug wurden dann mit den Daten der stationären Umweltbedingungen anhand der Straßenwetterstation von Digitrans und einem mobilen Distrometer zur Messung von Niederschlagspartikeln abgeglichen.
Die erfassten Daten dienen zur Protokollierung von vorherrschenden Umweltbedingungen während Tests von Environmental-Perception-Systemen (EPS) und sind von entscheidender Bedeutung für die Weiterentwicklung und Optimierung der Umfeld Sensorik in autonomen Fahrzeugen.
Testszenario unter der Outdoor-Beregnungsanlage mit dem mobilen Sensorsystem „Mobile Environmental Sensor Rack“ montiert auf einem konventionellen PKW-Dach. © DigiTrans GmbH
Video Test.EPS rain track measurement campaign © Linz Center of Mechatronics GmbH (LCM)
Testszenario unter der Outdoor-Beregnungsanlage mit dem mobilen Sensorsystem „Mobile Environmental Sensor Rack“ montiert auf einem konventionellen PKW-Dach. © DigiTrans GmbH
Auswirkungen von Regen auf Sensoren in autonomen Fahrzeugen:
LiDAR und Radar im Fokus
Ein weiteres spannendes Ziel dieser Messkampagne war die Analyse der Auswirkungen von Regen auf entscheidende EPS-Technologien wie LiDAR oder Radar. Durchgeführt wurde diese Testreihe in der Outdoor-Beregnungsanlage bei Digitrans von der Virtual Vehicle Research GmbH.
Die Erkenntnisse werden dazu genutzt die Sensoren zur Umfelderkennung in autonomen Fahrzeugen künftig noch robuster und zuverlässiger zu gestalten, und somit die Effizienz und Sicherheit beim automatisierten Fahren, besonders bei schlechter Witterung, insbesondere in Regen, zu verbessern.
Das könnte Sie auch interessieren
Weitere Insights
ADAS-Sensortests mit künstlich erzeugtem Regen – Digitrans Testcenter für automatisiertes Fahren
Das Institut für Fahrzeugtechnik der Technischen Universität Graz führte gemeinsam mit Projektpartnern im Rahmen des Projektes InVADE auf der Teststrecke in St. Valentin erstmals Regentests mit ADAS-Sensoren in künstlich reproduziertem Regen durch.
Outdoor-Beregnungsanlage für AD und ADAS-Tests – Site Visit im Digitrans Testcenter für autonomes Fahren
Mit der Outdoor-Regenanlage in St. Valentin liefern wir die erste Anlage, die es erlaubt, die Leistungsfähigkeit und die Grenzen von Sensoren und Algorithmen bei unterschiedlichen Regenintensitäten in einer realistischen Außenumgebung reproduzierbar zu testen. Und das auf Knopfdruck!
Automatisiertes Fahren bei Nässe und Regen – wie gut werden Fahrbahnmarkierungen erkannt?
Besonders im Bereich des autonomen Fahrens, ist es wichtig, dass das Fahrzeug Fahrbahnmarkierungen optimal erkennt. SWARCO Road Marking Systems hat gemeinsam mit Forschern der Johannes Kepler Universität Linz die maschinelle Erkennbarkeit von Fahrbahnmarkierungen bei unterschiedlichen Bedingungen auf dem Digitrans Testcenter in St. Valentin getestet.