Auf der Digitrans Teststrecke für autonomes Fahren in St. Valentin konnte der Lehrstuhl „Nachhaltige Transportlogistik 4.0“ der Johannes Kepler Universität Linz und ein Expertenteam von SWARCO Road Marking Systems erste erfolgreiche Tests zur Detektierung von Straßenmarkierungen durchführen.
Nach der abgeschlossenen ersten Bauphase steht die Digitrans Teststrecke in St. Valentin, auf dem Areal des Magna Powertrain Engineering Centers Steyr, vermehrt im Mittelpunkt intensiver Forschungen zum Thema autonomes Fahren.
Gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern am Lehrstuhl „Nachhaltige Transportlogistik 4.0“ der JKU Linz führte nun ein Expertenteam von SWARCO Road Marking Systems, Studien zur Erkennbarkeit von Markierungssystemen durch.
Zum Einsatz kam bei den Testszenarien in St. Valentin ein LiDAR System sowie eine Kamera. Das vollautomatisierte Testfahrzeug der Johannes Keppler Universität Linz konnte die Fahrbahnmarkierungen auf der Teststrecke mit Hilfe dieser LiDAR- und Kamerasysteme, bereits in der ersten Testreihe erkennen und problemlos die Spur halten.
Vollautomatisiertes Testfahrzeug der JKU Linz auf der Digitrans Teststrecke in St. Valentin
Neben vielen namhaften Unternehmen forschen und testen bei Digitrans in St. Valentin auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Lehrstuhls „Nachhaltige Transportlogistik 4.0“ der Johannes Kepler Universität Linz. Mit einem eigens entwickelten, vollautonom agierenden Testfahrzeug und unter Verwendung einer Kamera, der Open Source-Software „OpenPilot“ und eines LiDAR-Systems haben sie kürzlich die Detektierbarkeit der Standardmarkierungen auf der Teststrecke in St. Valentin getestet.
Das automatisierte Testfahrzeug des Lehrstuhls „Nachhaltige Transportlogistik 4.0“ der Johannes Kepler Universität Linz auf der Digitrans Teststrecke in St. Valentin. © DigiTrans GmbH
Bei der Studie wurden LiDAR und Kameras getestet, um die Umgebung, mögliche Hindernisse und vor allem die Straßenmarkierungen dedektieren zu können. © Lehrstuhl nachhaltige Transportlogistik 4.0 Johannes Kepler Universität Linz
Automatisierte Assistenzsysteme verwenden diese Markierungen zur Orientierung auf der Straße. „Wir wollten genau wissen, ob die Sensoren die Markierungen erkennen oder nicht. Das Ergebnis war eindeutig, die Markierungen wurden erfasst, womit unser Fahrzeug problemlos über die Straßen navigieren konnte“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Cristina Olaverri-Monreal, Leiterin des Lehrstuhls für Nachhaltige Transportlogistik 4.0 der JKU und ergänzt: „Unser Testfahrzeug fuhr gänzlich ohne Lenkeingriff von außen. Lediglich die Geschwindigkeiten haben wir per Tempomat gesteuert. Dabei wurden Geschwindigkeiten von bis zu 55 km/h getestet.
Neben der Kamera konnte auch das getestete LiDAR alle Markierungen detektieren“. LiDAR (Light Detection and Ranging) ist eine dem Radar ähnliche Technologie, die mittels Laserstrahlen die Position und Geschwindigkeit von Objekten misst. Deshalb ist es wichtig, dass gängige Straßenmarkierung auch in der LiDAR-Wellenlänge eine optimale Sichtbarkeit aufweisen.
„Ziel ist es, das Zusammenspiel von Sensoren zur Straßen- und Markierungserkennung weiter zu optimieren. Das ist die Basis für die Weiterentwicklung unserer Produkte und die Etablierung neuer Standards, speziell für die Harmonisierung der Markierungen in Europa“
Friedrich Wiesinger/ Team Leader Product Development SWARCO Road Marking Systems
Perfekte Bedingungen für LiDAR-Tests auf der Digitrans Teststrecke in St. Valentin
„Bestes Wetter und perfekte Bedingungen sorgten bei den Testfahrten für optimale Resultate und weckten die Neugierde auf weitere Testserien“, sagt Friedrich Wiesinger. Es werden daher schon bald zusätzliche Testszenarien geplant um zu klären, wie gut Kameras und LiDAR einzelne Markierungen und deren Kontrast zur Straße erkennen können.
Diese sollen dann bei unterschiedlichsten Wetterbedingungen wie Schnee, Regen oder Nebel durchgeführt werden. Digitrans errichtet am Testgelände in St. Valentin aktuell eine Outdoor – Beregnungsanlage, um naturgetreuen Niederschlag künstlich erzeugen zu können. Damit werden reproduzierbare Erprobungen bei unterschiedlichen Regenintensitäten auf Knopfdruck ermöglicht.
Testfahrt des Forschungsfahrzeuges des Lehrstuhls „Nachhaltige Transportlogistik 4.0“ der Johannes Kepler Universität Linz auf der Digitrans Teststrecke in St. Valentin. © Lehrstuhl nachhaltige Transportlogistik 4.0 Johannes Kepler Universität Linz / DigiTrans GmbH
Forschungen und Tests von autonomen Fahrzeugen weiter vorantreiben
Automatisiertes Fahren und autonome Transportlösungen werden in Zukunft einen wichtigen Beitrag zu nachhaltigen und sicheren Mobilitätskonzepten leisten können. Bis die Fahrzeuge, Shuttles, oder Transportfahrzeuge aber tatsächlich gänzlich ohne Einschreiten eines menschlichen Fahrers oder einer Fahrerin agieren können, bedarf es noch vieler Forschungen“, erklärt Friedrich Wiesinger, Team Leader Product Development bei SWARCO Road Marking Systems.
Einige davon werden auf der Digitrans Teststrecke in St. Valentin in Niederösterreich durchgeführt. Diese Tests zählen zu den umfangreichsten Praxiserprobungen teilautonomer Systeme, die es aktuell unternehmensübergreifend gibt. SWARCO Road Marking Systems agiert dabei bei Digitrans als exklusiver Systempartner für Straßenmarkierungen.
Über SWARCO Road Marking Systems
Was 1969 mit kleinen Reflexglasperlen begann, hat sich bis heute zum weltgrößten Systemanbieter für Straßenmarkierungen entwickelt. SWARCO Systeme und Lösungen retten tagtäglich Leben: Die Qualitätsprodukte und Serviceleistungen von SWARCO Road Marking Systems leiten den Verkehr bei Tag und vor allem bei Nacht sicher von A nach B. Auf allen Straßen. Bei jedem Wetter. Aus einer Hand. Mehr als 5.000 Kunden in mehr als 80 Ländern vertrauen darauf.
© DigTrans GmbH 2021
Swarco Road Marking Systems bündelt sein Know-how und seine Innovationskraft im Kompetenzzentrum für Glastechnologie und Markierungssysteme, um auch im Zeitalter von Smart Driving und autonomem Fahren die Markierungsspur für den Weltmarkt zu ziehen.
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