Innovative Kühllogistik: Das AURORA-Projekt als Vorreiter
Während der Corona-Pandemie versuchten viele Unternehmen, ihre Lebensmittellogistik aufrechtzuerhalten und gleichzeitig den Kontakt zwischen Menschen zu minimieren oder sogar komplett zu vermeiden. Dies führte in einigen Ländern, wie Österreich, zu kleineren Problemen, während in anderen Ländern, beispielsweise China, ganze Lieferketten zusammenbrachen. Vor Großstädten wie Shanghai verfaulten Lebensmittel, während im Stadtzentrum massive Engpässe und eine Unterversorgung der Bevölkerung herrschten.
Damit automatisierte Lebensmittellogistik – insbesondere Kühllogistik – reibungslos funktioniert, muss jedes Glied der Prozesskette genau analysiert und optimiert werden. Es ist entscheidend, dass die Fahrzeuge korrekt beladen werden und die Entnahme der Produkte durch den Kunden fehlerfrei verläuft. Ebenso müssen die Kühlkette und das Energiemanagement im Fahrzeug einwandfrei funktionieren, begleitet von einer lückenlosen Dokumentation.
Allgemeines Zum Projekt AURORA - Automated Refrigerated Zero Emission Logistics Operations
Das Projekt AURORA – Automated Refrigerated Zero Emission Logistics Operations verfolgt das Ziel, ein sicheres und robustes Konzept für Kühllogistik zu entwickeln, das emissionsfreie Technologien mit autonomen Fahrfunktionen kombiniert. Hierbei wird ein Kühlsystem in ein autonomes Fahrzeug integriert, das in verschiedenen realistischen Szenarien getestet wird. Mit dem Projekt AURORA wird nicht nur das Fahrverhalten (Lenken, Bremsen, Beschleunigen) erprobt, sondern die gesamte Prozesskette. Die ersten Tests finden im Oktober in China statt, gefolgt von weiteren Versuchen in Österreich, im Digitrans Testcenter für automatisiertes Fahren in St. Valentin. Das Fahrzeug wird zudem unter Regenbedingungen getestet, um das Fahrverhalten bei schlechten Witterungsbedingungen zu analysieren. Die Tests werden zeigen, wie stabil diese Technologie auf österreichischen Straßen funktioniert und welche Verfügbarkeit unter solchen Bedingungen erreicht werden kann.
Im Zuge des Projektes wird erstmals in Österreich ein Fahrzeug auf Basis chinesischer Technologie getestet, das bereits weiterentwickelt ist als die derzeit in Europa verfügbaren Modelle. Die Automation des Fahrzeugs basiert auf künstlicher Intelligenz, der Aufbau ist kostengünstig und es bietet keinen Platz für eine:n Sicherheitsfahrer:in.
Projektziele
- Minimierung der Hindernisse bei der Elektrifizierung und Automatisierung des (kühlbasierten) Transportsystems
- Ermöglichung des Einsatzes von automatisierter, emissionsfreier Kühllogistik in Logistikzentren und auf der Straße
- Einführung echter emissionsfreier Kühltechnologien sowohl in der Provinz Jiangsu als auch in Österreich, Aufbau von digitalen Zwillingssimulationstestszenarien der beiden Orte
- Ebnung des Weges für autonome Lieferungen, die die Frachtkosten minimieren, die Nutzung von Vermögenswerten verbessern, die Logistikkosten senken und den Energieverbrauch reduzieren
Bei erfolgreicher Durchführung des Projekts entsteht eine Pilotlösung, die durch minimale Anpassungen auf andere Logistikaufgaben in der Lebensmittelbranche übertragbar ist.
Die Zusammenarbeit zwischen China und Österreich im Rahmen dieses Projekts eröffnet wertvolle Möglichkeiten, die technologischen Stärken beider Länder zu kombinieren und innovative Lösungen voranzutreiben.
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Projektpartner:
Weitere Infos:
- Projektlaufzeit: 2,5 Jahre
- Projektstart: Juli 2023
- Fördergeber: FFG
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